Mit 35 Punkten liegt der 1. FC Düren auf einem sehr ordentlichen 9. Tabellenplatz in der Regionalliga West.
Am vergangenen Wochenende konnte die Mannschaft von Trainer Kristopher Fetz nach dem 5:1-Sieg beim KFC Uerdingen auch einen überraschenden 2:1-Erfolg bei der Zweitvertretung des Zweitligisten 1. FC Köln einfahren.
Hut ab vor diesen Dürenern. Denn wie sagte Adam Matuschyk, Kapitän und Sportchef des 1. FC, noch in der vergangenen Woche gegenüber RevierSport: "Es ist eine echt schwierige Phase. Seit Januar hat die Mannschaft keine Gehälter mehr erhalten. Die Vereinsführung probiert, an Lösungen zu arbeiten. In der kommenden Woche, so sind wir jedenfalls als sportliche Führung und Mannschaft mit den Verantwortlichen verblieben, soll es eine Entscheidung geben, wie und ob es weitergehen kann."
Wie die "Aachener Zeitung" nun - am 17. März 2025 - schreibt, scheint eine Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in den nächsten Tagen - wohl zum 1. April, wie auch im Fall des KFC Uerdingen - nicht mehr abzuwenden zu sein.
Auch die Nachwuchsabteilung der Dürener macht sich große Sorgen um die Zukunft. Inklusive der U23 beschäftigt der Verein hier 16 Teams, 320 Spieler und 53 Trainer. In einem Schreiben appelliert Jugendchef Roland Blawid an die Vereinsverantwortlichen: "Da wir aufgrund der offensichtlichen Zahlungsunfähigkeit des Vereins sehr große Angst haben, dass auch die bisher sehr gute und erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins in Mitleidenschaft gezogen wird, füge ich erneut die Aufforderung zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung an."
Es ist eine ganz schwierige Situation, aber irgendwann muss eine Entscheidung getroffen werden. Bei uns arbeiten eine Menge Leute, die sehr am 1. FC Düren oder den Ursprungsvereinen hängen. Es geht dabei vor allem auch um die Jugendlichen und Kinder. Wir werden immer wieder gefragt: Was passiert jetzt?
Roland Blawid
Das Thema der Information beschäftige die Mitglieder als höchstes Organ des Vereins seit Monaten intensiv. "Da wir in den vergangenen Jahren und in jüngster Vergangenheit immer wieder vertröstet wurden und es immer wieder erfolgsversprechende Gespräche mit ‚Investoren‘ gegeben hat, die aber nie zu einem Ergebnis geführt haben, sind wir vom Jugendvorstand nun zu dem einstimmigen Entschluss gekommen, die außerordentliche Jahreshauptversammlung jetzt auch formell einzufordern", unterstreicht Blawid, der auf Nachfrage der "Aachener Zeitung" hinterherschiebt: "Es ist eine ganz schwierige Situation, aber irgendwann muss eine Entscheidung getroffen werden. Bei uns arbeiten eine Menge Leute, die sehr am 1. FC Düren oder den Ursprungsvereinen hängen. Es geht dabei vor allem auch um die Jugendlichen und Kinder. Wir werden immer wieder gefragt: Was passiert jetzt?"
Wie die "AZ" weiter berichtet, verfügt die Jugendabteilung des 1. FC Düren seit geraumer Zeit auch über eine eigene Kasse, in die die Beiträge aus dem Nachwuchs einfließen. "Seitdem läuft in der Jugendabteilung wieder alles geregelt ab", betont Blawid. Zur Zukunft des Vereins sagt er: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wir haben die gute Hoffnung, dass man uns am Leben lässt und wir einen Neustart hinlegen können."